Vorsicht im Advent: Verbrennungsgefahr am Adventskranz
In der Vorweihnachtszeit sind Brandverletzungen durch Adventskranz, Christbaum und Co. keine Seltenheit. Neben den klassischen „Grill-Monaten“ im Sommer, verzeichnen das BRK Oberallgäu auch um die Adventszeit einen saisonalen Anstieg an Verbrennungen. Peter Fraas, Leiter des Rettungsdienstes beim BRK Kreisverband Oberallgäu, erklärt, welche Verletzungen selbst versorgt werden können und wann besser der Rettungsdienst kontaktiert werden sollte.
„Verbrennungen werden grundsätzlich in drei unterschiedliche Grade eingeteilt. Üblicherweise werden die Wunden anhand der Tiefe beurteilt und in die Grade eingestuft“, erklärt Fraas.
„Bei Verbrennungen, die dem ersten Grad zugeordnet werden, ist die Schädigung der Haut lediglich oberflächlich. Es entstehen Rötungen und Schmerzen, aber keine Blasenbildung. Die Hautschädigung verheilt in der Regel ohne bleibende Narben. Die Einteilung beim zweiten Grad ist etwas komplizierter, da dieser in zwei Untergruppen unterschieden wird, je nach der operativen Behandlungsmöglichkeit. Während bei Grad II a noch eine Heilungstendenz besteht, muss im Grad II b, das abgestorbene Gewebe operativ entfernt werden. Ähnlich wie in Grad drei, hier muss zwingend operativ eingegriffen werden um, abgestorbene Hautschichten zu entfernen, darüber hinaus haben die meisten Betroffenen dieses Grades noch weitere Inhalationstraumata, wie Rauchvergiftungen“.
„Kleinere Verletzungen können hierbei gut selbst versorgt werden“, weiß Peter Fraas. „Bei kleinen Verbrennungen hilft Wasser auf der betroffenen Hautstelle – und zwar so schnell wie möglich. Dabei sollte das Wasser aber nicht zu kalt sein, die ideale Temperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad. Bitte verwenden Sie keinen Eisbeutel oder zu kaltes Wasser, das könnte das verletzte Gewebe zusätzlich schädigen. Entstehen in Folge einer Verbrennung Blasen, spricht man von Verbrennungen zweiten Grades. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, vor allem, wenn die Verletzung an Händen oder im Gesicht liegt. Von Hausmitteln wie Mehl, Puder oder Cremes sollte Abstand genommen werden, weil diese die Beurteilung durch einen Arzt erschwert“, erklärt der Rettungsdienstleiter.
Je weiter die Adventszeit voranschreitet, desto trockener werden die Kränze und die Christbäume, damit steigt auch die Brandgefahr. Um Brände und Verbrennungen auszuschließen, sollte auf echte Kerzen verzichtet werden und stattdessen ein elektronischer Ersatz verwendet werden. Vor allem in Haushalten mit Kindern und älteren Personen empfiehlt sich der Umstieg auf LED-Kerzen, um Verletzungen und Verbrennungen zu vermeiden.