Ein Stich, viele Gefahren
Zeckenbisse verhindern und behandeln
Die Sonne scheint, die Vögel singen und die Natur erwacht zu neuem Leben - es ist Zeit für Outdoor-Abenteuer! Aber während wir uns auf Picknicks, Wandern und Camping freuen, müssen wir uns vor den lästigen kleinen Plagegeistern schützen, die in den warmen Monaten aktiv sind: Zecken. „Experten zufolge könnte 2023 eines der stärksten Zeckenjahre überhaupt werden. Eine gute Vorbereitung ist deshalb das A und O“, weiß Frank Schönmetzler, Leiter der Breitenausbildung beim BRK Kreisverband Oberallgäu.
Zecken sind kleine, aber gefährliche Überträger von Krankheiten, die unser Leben beeinträchtigen können. Durch ihren Stich können sie eine Vielzahl von Krankheiten übertragen, die schwerwiegende Folgen haben können. Eine der bekanntesten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, ist die Lyme-Borreliose. Diese Krankheit kann Gelenkschmerzen, Fieber und Müdigkeit verursachen und wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zu chronischen Beschwerden führen. Eine weitere gefährliche Krankheit, die durch Zecken übertragen werden kann, ist die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Diese Krankheit kann zu schweren neurologischen Symptomen führen, einschließlich Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit. Darüber hinaus können Zecken auch die Babesiose übertragen, eine Krankheit, die bei Tieren und Menschen gefährlich sein kann. Diese Krankheit kann zu Anämie, Fieber und Gelenkschmerzen führen.
„Zunächst sollte man bei Outdoor-Aktivitäten helle, bedeckende Kleidung tragen, um die Haut zu schützen. Es ist auch wichtig, das Insektenschutzmittel aufzutragen, das speziell für Zecken entwickelt wurde“, weiß der Leiter der Breitenausbildung Frank Schönmetzler. „Wenn Sie durch hohes Gras oder dichtes Unterholz gehen, sollte möglichst auf den Pfaden geblieben, und die Hosenbeine in die Socken gesteckt werden. Nach dem Spazierengehen sollte die Kleidung gründlich überprüft und jede Zecke so schnell wie möglich entfernt werden.“
Sollten Sie dennoch von einer Zecke gestochen werden, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich mit einer Zeckenzange oder einem speziellen Entfernungswerkzeug zu entfernen, ohne dabei den Körper der Zecke zu quetschen. Danach sollte man die Stichstelle gründlich reinigen.
Wenn Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder eine Rötung um den Biss herum auftreten, sollte man so schnell wie möglich ein Arzt aufsuchen. Dabei ist es auch wichtig, die Zecke aufzubewahren, um sie bei Bedarf testen zu können.
Generell ist es ratsam, sich regelmäßig auf Zeckenbisse zu überprüfen und jede neue Stichstelle zu beobachten. So kann frühzeitig auf mögliche Symptome reagiert und das Risiko einer Krankheit minimiert werden.