Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung dankt der Rettungshundestaffel der BRK-Bereitschaften
Hundeführer der BRK Bereitschaft Waltenhofen werden im „Ehrenamt der Woche“ vorgestellt
Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, Eva Gottstein, stattete vor wenigen Tagen der BRK Bereitschaft Waltenhofen einen Besuch ab. Ihr Ziel war die hier angesiedelte Rettungshundestaffel mit ihren bestens ausgebildeten Hundeführer:innen und vierbeinigen Spürnasen.
Bei ihrem Besuch informierte sich Eva Gottstein interessiert über die Arbeit der Staffel, deren Mitglieder pro Jahr zu rund 50 bis 60 Einsätzen alarmiert werden. Die Ehrenamtsbeauftragte nutzte die Gelegenheit, sich persönlich bei den ehrenamtlichen Hundeführerinnen und Hundeführern zu bedanken: „Vielen Dank für das Engagement, mit dem Sie mit Ihren Hunden Menschenleben retten.“
In einer kurzen Präsentation verdeutlichte Bundesfachberater Prof. Dr. Christoph Tiebel, der selbst einen Rettungshund in der Oberallgäuer Staffel führt und Kreisfachdienstleiter Rettungshundearbeit in den Bereitschaften im Oberallgäu ist, wie viele Stunden die Ehrenamtlichen aufbringen, um im Ernstfall bei Einsätzen mitwirken zu können. Neben regelmäßigen Theorieabenden stehen zweimal wöchentlich Trainings auf dem Programm, die selbstverständlich auch bei Regen, Schnee und brütender Hitze stattfinden. Darüber hinaus übernehmen die Staffelmitglieder Sanitätswachdienste bei Veranstaltungen und organisieren Hundepatenschaften oder Spendenaktionen.
Tiebel nutzte die Gelegenheit, um ein strukturelles Problem zu thematisieren: die mangelnde rechtliche Klarheit bei den Einsätzen der Flächensuche im Gelände. Anders als die im Gebirge oder im Wasser sei diese nicht eindeutig geregelt. „In verschiedenen rechtlichen Vorschriften wird beispielsweise primär die Feuerwehr alarmiert und wir werden nur gegebenenfalls von der Leitstelle verständigt. Wenn es eindeutigere rechtliche Grundlagen dafür gäbe, wäre das für uns eine Wertschätzung und Anerkennung, weil wir unsere Erfahrung dann öfter in die Vermisstensuche einbringen könnten.“
Edgar Rölz, 1. Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Oberallgäu, betonte den generell hohen Stellwert der ehrenamtlichen Arbeit im Roten Kreuz und unterstrich die Wichtigkeit, das Ehrenamt durch das Hauptamt zu unterstützen. „Viele Regeln und Vorschriften müssen einfach auf den Prüfstand gebracht werden, damit unser Ehrenamt auch effizient wirken kann.“ Alexander Schwägerl, Kreisgeschäftsführer des BRK Oberallgäu, wies auf die hohen Zeitspenden der ehrenamtlichen Einsatzkräfte hin und auf die Wichtigkeit der finanziellen Unterstützung durch die Fördermitglieder. Auf diese Weise habe beispielsweise in eine neue Heizung am Standort Waltenhofen investiert werden können, die je zur Hälfte von der Gemeinde und dem BRK bezahlt wurde. „Dadurch ist nun ein ganzjähriger reibungsloser Übungs- und Einsatzbetrieb möglich“, so Schwägerl.
Im Anschluss an die Präsentation lernte Eva Gottstein die „Stars“ der Rettungshundestaffel kennen: die Hunde. Dazu gehörten u.a. die erst vier Monate alte Flat Coated Retriever-Hündin Stella, die gerade mit der Ausbildung beginnt, wie auch der erfahrene, geprüfte Mischlings-Rüde Stiles.
Um ihre Wertschätzung für die die ehrenamtlichen Leistungen der Mitglieder zu zeigen, stellt Eva Gottstein die Arbeit der BRK Rettungshundestaffel nun auf ihrer Homepage unter der Rubrik „Ehrenamt der Woche“ sowie auf ihren Facebook und Instagram-Kanälen vor.
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