75 neue Fahrzeuge für den Katastrophenschutz
BRK-Kreisverband Oberallgäu erhält neuen Mannschaftstransportwagen für die Bereitschaft Oberstaufen
Am 9. November übergab Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann in Gunzenhausen mehr als 75 neue Fahrzeuge an Hilfsorganisationen und Feuerwehren. 50 der Fahrzeuge wurden vom Freistaat Bayern finanziert, 25 vom Bund. Matthias Straub, Kreisbereitschaftsleiter des BRK Oberallgäu, nahm stellvertretend für den Kreisverband einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) in Empfang.
Das Fahrzeug wurde für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Behandlung Oberallgäu zugewiesen. „Die Bereitstellung von Fahrzeugen für den Katastrophenschutz ist eigentlich Aufgabe des Landes“, erklärt Matthias Straub. „Eine SEG Behandlung muss laut dem sogenannten Einheitenkonzept des Katastrophenschutzes über einen staatlichen Gerätewagen 25 und einen staatlichen MTW verfügen. Bis dieser MTW zur Verfügung gestellt wurde, hatte der Kreisverband einen solchen aus eigenen Mitteln finanziert. Dieses Platzhalterfahrzeug kann nun, nach gut zehn Jahren Wartezeit, abgelöst werden, so wie es von Beginn an sein hätte sollen.“ Der neue MTW steht bei der BRK-Bereitschaft Oberstaufen, da die SEG Behandlung für das Oberallgäu dort zugeordnet ist. Die Einheit kommt bei Großschadenslagen mit einer Vielzahl von Verletzten und Erkrankten zum Einsatz. Als Beispiele nennt Matthias Straub einen Großbrand in Balderschwang, immer wieder auftretende, ansteckende Magen-Darm-Erkrankungen in Schullandheimen, Hütten oder Hotels, einen bereits mehrere Jahre zurückliegenden Busunfall in Oberreute oder auch überörtliche Kontingenteinsätze zur Evakuierung von Altenheimen oder einer Klinik, die im Rahmen von Hochwasserereignissen erforderlich waren.
Bei der Übergabefeier betonte BRK-Präsidentin Angelika Schorer in ihrem Grußwort die große Bedeutung des Ehrenamts für den Katastrophenschutz. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen wären wir in den schlimmsten Szenarien sehr schlecht aufgestellt. Katastrophenschutz ist immer ein Zusammenspiel – von vielen Personen, Ideen, Einsatzmitteln und Fachbereichen. So vielfältig wie die Einsatzlagen sind auch die Maßnahmen, die dabei helfen sie zu bewältigen. Auf die Zusammenarbeit kommt es an, aber auch auf das Material."
Sie bat Joachim Herrmann erneut darum, sich dafür stark zu machen, dass die ehrenamtlichen Kräfte der Hilfsorganisationen nicht nur für Einsätze, sondern auch für ebenso wichtige Übungen, Trainings und Fortbildungen freigestellt werden. Damit würde eine wichtige gesetzliche Gleichstellung aller Einsatzkräfte im Blaulichtbereich erreicht.