Zwischen Passstraßen und Teststation
Hoher Besuch beim Arbeitskreis Motorrad der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu
Die Fahrer der Motorradstreife der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu leben ihr Ehrenamt mit Leib und Seele. Vom 1. Mai bis Ende September fahren sie jedes Wochenende bei Wind und Wetter von morgens bis abends auf den Straßen im Allgäu Patrouille, um Menschen in Notlagen schnellstmöglich zu helfen. Doch damit nicht genug. Die kleinste Einheit, die die Bereitschaften im BRK Oberallgäu unterhalten, betreibt zudem an einem Tag pro Woche die COVID-Schnelltestelle in Burgberg. Vor wenigen Tagen statteten der neu gewählte Vorstandsvorsitzende des BRK Oberallgäu, Edgar Rölz, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Burgberg, André Eckardt, dem rührigen Team einen Besuch ab.
An der Burgberger Schnellteststelle in der Grüntenhalle können sich Einheimische und Urlauber auch ohne Termin jeden Montag und Freitag von 17.30 Uhr bis 19 Uhr auf das COVID-19-Virus testen lassen. Dass diese Möglichkeit besteht, ist nicht zuletzt auch den Mitgliedern der Motorradstreife („Arbeitskreis/Fachdienst Motorrad“) der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu zu verdanken. Sie erklärten sich ohne zu zögern bereit, diese Aufgabe immer freitags zusätzlich zu ihrem Streifendienst zu übernehmen, um so die Kollegen in den örtlichen BRK-Bereitschaften zu unterstützen (den Dienst am Montag teilen sich die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaften Sonthofen und Waltenhofen) und für die Bevölkerung da zu sein. Diese nutzt das Angebot gut. „Nach einem Rückgang in den letzten Wochen steigen die Testzahlen aktuell wieder an“, sagt der Leiter der Motorradstreife, Thomas Keck.
Gemäß dem biblischen Spruch „wer anderen hilft, dem wird geholfen“, stehen er und seine fünf aktiven Fahrerkollegen bei ihrer Aufgabe in der Schnellteststelle nicht allein da. „Wir werden von einigen ehemaligen Mitgliedern der Motorradstreife, die es ja schon seit fast 40 Jahren gibt, tatkräftig unterstützt“, freut sich Keck. Dass nun Burgbergs Bürgermeister André Eckardt und der neu gewählte 1. Vorstand des BRK Oberallgäu ihre Aufwartung gemacht haben, sei für ihn und seine Kollegen ein schönes Zeichen der Wertschätzung. „Das Interesse der Beiden an unserer Arbeit in der Motorradstreife und in der Schnellteststelle sowie die respektvollen und auch dankbaren Worte motivieren uns alle sehr.“ Der neue Vorstandsvorsitzende sei überrascht gewesen, „welch hochprofessionelle, zuverlässige und zeitaufwändige Arbeit die Fahrer die ganze Saison über in ihrer Freizeit zu leisten bereit sind – und das ohne Vergütung und trotz schwieriger Finanzierung“, führt er weiter aus. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass die rein ehrenamtlich getragene Motorradstreife zu 100 Prozent spendenfinanziert ist. „Wir sind auf Spenden angewiesen, um beispielsweise die Verschleißteile der Dienstmaschine, neue Reifen und so weiter anschaffen zu können. Bald wird wieder neue Schutzausrüstung fällig – da sind wir dann für alle Fahrer zusammen bei 5-6.000 Euro. Das ist manchmal nicht ganz einfach.“
Wer den Arbeitskreis Motorrad der BRK-Bereitschaften im Oberallgäu unterstützen möchte, kann dies mittels einer zweckgebundenen Spende tun. Dabei muss unbedingt als Spenden-Verwendungszweck `Motorradstreife BRK Oberallgäu´ angegeben sein. Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, IBAN: DE44 7335 0000 0310 0002 37, BIC: BYLADEM1ALG oder Allgäuer Volksbank, IBAN: DE13 7339 0000 0000 3005 35, BIC: GENODEF1KEV.
Über den Fachdienst Motorrad (Motorradstreife):
Die Motorradstreife des BRK Oberallgäu (auch: „Arbeitskreis Motorrad“ oder „Fachdienst Motorrad“) ist ein rein ehrenamtlich getragener Dienst. Derzeit sind hier sechs Fahrer aktiv. Sie alle sind erfahrene, speziell ausgebildete Rettungssanitäter und Notfallsanitäter. Vom 1. Mai bis zum letzten Septemberwochenende patrouilliert je ein diensthabender Fahrer auf dem Dienstmotorrad „Resi“ von Freitagmittag bis Sonntagabend und an Feiertagen auf den Hauptreiserouten, Autobahnen, Schnellstraßen und Passstraßen im Ober-, Ost- und Westallgäu. Er fungiert bei vielfältigen Notlagen als spontaner und vielseitiger Helfer und ist überdies mit der Integrierten Leitstelle verbunden. Die Dienstzeiten betragen freitags acht Stunden, samstags und sonntags jeweils 12 Stunden, von 8 bis 20 Uhr. Zusätzlich zu den regulären Streifenzeiten absolviert die Motorradstreife Sanitätsdienste und rückt auch im Katastrophenfall aus.
Bildunterschrift:
Edgar Rölz (Vorstandsvorsitzender BRK Oberallgäu) mit den aktiven Fahrern Thomas, Thomas Keck (Leiter Motorradstreife), Sebastian, Christian, Christoph und Burgbergs Bürgermeister André Eckardt. Im Vordergrund: Dienstmotorad „Resi“ (nicht im Bild: Teammitglied Max).