Wer möchte Rettungshundepate werden?
Die Rettungshundestaffel der Bereitschaften im BRK Oberallgäu sucht Paten
Rettungshundearbeit ist wichtig. Die hervorragend ausgebildeten Teams der Rettungshundestaffel des BRK Oberallgäu (diese sind ein Dienst der BRK-Bereitschaften und in Waltenhofen angesiedelt) haben im Allgäu und darüber hinaus schon zahlreiche verirrte Wanderer, verletzte Personen oder Vermisste in unwegsamem Gelände wieder aufgefunden. Auch im Fall der jüngst an der bayerisch-tschechischen Grenze verschwundenen achtjährigen Julia waren Rettungshundeteams an der Suche beteiligt. „Die Arbeit unserer Rettungshundestaffel ist komplett ehrenamtlich getragen. Die Mitglieder nehmen für ihr Engagement nicht nur großen zeitlichen, sondern auch finanziellen Aufwand in Kauf“, sagt Prof. Dr. Christoph Tiebel, Kreisfachdienstleiter Rettungshundearbeit bei den Bereitschaften im BRK Oberallgäu. „Wer die Staffel gerne unterstützen und dabei auch Kontakt zu den Tieren haben möchte, für den bietet sich beispielsweise eine Rettungshundepatenschaft an.“
Die Arbeit der Rettungshundeteams beginne nicht erst beim Einsatz, sondern schon mit der Ausbildung geeigneter Hundewelpen, erklärt Prof. Dr. Christoph Tiebel. „Diese dauert zwei bis drei Jahre bei meist mehrmals pro Woche stattfindendem Training. Nachdem die erste Prüfung abgelegt ist, müssen die Teams alle zwei Jahre eine weitere Prüfung im selbigen Ausmaß absolvieren. Auch die Hundeführer selbst müssen neben dem Training mit ihren Hunden eine umfassende Ausbildung durchlaufen.“ Da mit den Mitteln, die vonseiten des Bayerischen Roten Kreuzes zur Verfügung stünden, nicht alle Kosten der Ausbildung und der Ausrüstung für den Ernstfall abgedeckt werden könnten, sei die Staffel auf Spenden, Förderungen und Patenschaften angewiesen. „Darum suchen wir nun Hundepaten“, so Tiebel weiter. „Interessierte können sich gezielt einen unserer Hunde aus der Staffel als ihren Patenhund auswählen oder die Patenschaft gerne auch verschenken, zum Beispiel an tierbegeisterte Kinder, die selbst keinen Hund haben können“, schlägt er vor. „Einige unserer Hunde würden sich besonders über einen Paten freuen, weil sie noch keinen haben, zum Beispiel der bereits geprüfte Rettungshund Stiles, ein Mischling , oder die Schnauzer-Hündin Lea, die noch in Ausbildung ist.“ Von den Spenden der Paten finanziere die Staffel wichtige Einsatzmittel, wie zum Beispiel Fahrzeuge, Kleidung, Ortungstechnik u.a.
„Wer Pate sein möchte, leistet einen monatlichen Beitrag. Bei Privatpersonen liegt dieser bei mindestens 5 Euro, bei Firmen und Vereinen bei mindestens 10 Euro. Dafür erhalten die Paten eine Patenurkunde mit einem Bild `ihres´ Hundes. Zu Weihnachten bekommen sie einen Brief von ihrem Patenhund sowie ein kleines Geschenk“, zählt Christoph Tiebel auf. „Zudem werden die Paten einmal im Jahr zu einer Vorführung oder einem Trainingsbesuch eingeladen, bei dem sie ihren Patenhund und die anderen Hunde nicht nur streicheln und kennenlernen, sondern auch in Aktion erleben können. Sie sehen also, wie der Hund nach Vermissten sucht. Wenn sie möchten, dürfen die Paten sich dabei auch selbst für die Hunde verstecken, was immer sehr spannend ist. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen sowie die Möglichkeit, unsere Fahrzeuge sowie unseren Stützpunkt in Waltenhofen anzuschauen.“ Als privates Fördermitglied des Bayerischen Roten Kreuzes erhalte man selbstverständlich eine Spendenquittung und könne außerdem auf die Leistungen eines Rückholdienstes zurückgreifen.
Interessiert? Unter www.rettungshunde-oa.de informiert die Rettungshundestaffel der Bereitschafen beim BRK Oberallgäu über ihre Arbeit sowie über die Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen.
Foto: Viktoria Wagensommer