Gelungene Herbergssuche nach Brand
BRK und Kirche helfen den Betroffenen
Nach einem Brand in einem Restaurant in Sonthofens Innenstadt, bei dem die darüber liegenden Wohnungen verraucht und deswegen vorübergehend nicht bewohnbar waren, standen die Bewohner am vergangenen Dienstag (15.12.2020) buchstäblich auf der Straße
Einige kamen bei Freunden und Verwandten unter, für insgesamt acht Personen musste jedoch eine Übergangslösung gefunden werden. Daher entschied der Einsatzleiter des Rettungsdienstes, die Schnelleinsatzgruppe „Betreuung“ der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaft Sonthofen zu alarmieren und mit der Versorgung der Betroffenen zu beauftragen.
Schnell fanden sich insgesamt neun Helfer ein und begannen mit der notwendigen Organisation einer vorübergehenden Unterbringung. Covid-19 verhinderte allerdings die übliche Vorgehensweise. „Normalerweise werden die Betroffenen eines solchen Unglücks im BRK-Haus in der Hirnbeinstraße untergebracht. Da sich hier aber auch die Rettungswache befindet und eine Infektion des dort tätigen Personals unbedingt vermieden werden muss, stand der Einsatzleiter vor der Herausforderung, eine andere Unterkunft zu suchen“, erklärt Bernhard Gessenharter, Leiter der BRK-Bereitschaft Sonthofen.
„Glücklicherweise hat unsere Bereitschaft gute Verbindungen zur Pfarrei St. Christoph, in deren Pfarrheim regelmäßig das Blutspenden stattfindet. Ein kurzes Telefonat mit dem Messner und Hausmeister genügte, und die Türen standen offen für die insgesamt drei Familien, zu denen teilweise auch Kleinkinder gehörten. Es ist schön, zu sehen, dass es auch in unserer manchmal etwas kompliziert gewordenen Welt noch so schnelle und unbürokratische Hilfe gibt!“
Für Pfarrer Marek Pokorski ist diese Hilfe eine Selbstverständlichkeit: „Menschen in Not zu unterstützen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche. Hier kann das Gebot der Nächstenliebe im Alltag angewendet werden. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Pfarrheim dazu beitragen konnten, den Erwachsenen und Kindern eine Unterkunft geben zu können.“ So ging die aufregende Situation auch für die betroffenen Familien gut zu Ende. Sie bedankten sich sehr bei den Helfern für die Unterstützung und die professionelle Arbeit, die diese geleistet hatten