Advent Advent, die Wohnung brennt
In der Adventszeit kommt es vermehrt zu Zimmer- und Wohnungsbränden. Ausgelöst durch Kerzen an Adventskränzen, Gestecken oder Christbäumen, die die oft trockenen Nadeln nahezu explosionsartig in Brand setzen. Schwere Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen können die Folge sein.

Das Rote Kreuz Oberallgäu rät daher, Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Besonders bei Kindern und Haustieren sollte man sehr wachsam sein. Vorsichtshalber einen Eimer Wasser oder eine Löschdecke bereithalten.
Hat sich jemand Verbrennungen zugezogen, sollte man nach neuesten Erkenntnissen nur bei kleinflächigen Verbrennungen (ca. die Größe einer Handfläche) mit Wasser gekühlt werden, da durch das Kühlen nur ein kurz-fristig schmerzlindernder Effekt erzielt wird. Bei großflächigen Verbrennungen ist die Gefahr der Unterkühlung durch den Verlust der Schutzfunktion der Haut sehr groß. Am Körperstamm darf nicht gekühlt werden. Verbrennungen im Gesicht mit feuchten Tüchern kühlen. Die Atemwege müssen unbedingt freigehalten werden. Brandwunden möglichst Keimarm und locker abdecken. Eingebrannte Stoffe auf keinen Fall entfernen und Blasen nicht öffnen. Keinerlei Hausmittel verwenden.
Bei Bränden entstehen giftige Dämpfe. Atmet man diese ein, können lebensbedrohliche Atembeschwerden die Folge sein. Daher schnell den Notruf 112 wählen,
Für die Ersthelfer gilt, immer zuerst auf den Eigenschutz achten! Den Betroffenen psychisch betreuen und beruhigen. Unterkühlungen vermeidet man am besten mit einer Rettungsdecke.
Eine weitere Gefahr stellt elektrische Beleuchtungen an Christbäumen, besonders im Außenbereich dar. Stromschläge können lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen hervorrufen, die zum plötzlichen Herztod führen können.
Generell sind alle bewusstlosen Patienten, die eine ausreichende Eigenatmung (12-15/Minute) in die stabile Seitenlage zu bringen und ständig zu überwachen. Bei fehlender oder unzureichender Atmung sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.